Wohnen im Alter – Immobilienlage ist entscheidend
29. Juli 2020
Je älter wir werden, desto wichtiger werden die kurzen Wege. Ebenso ist zu bedenken, dass vielleicht nicht immer bis in den vierten Stock gelaufen werden kann.
Wer also eine Immobilie erwerben will, in dem der Lebensabend verbracht werden soll, der muss sich mit einigen Dingen im Vorfeld auseinandersetzen. Denn ein Rückzugsort in einem angesehenen Viertel im Grünen mag auf den ersten Blick von Vorteil sein. Wenn Einkaufsmöglichkeiten und andere wichtige Orte allerdings weit weg liegen und nicht fußläufig erreichbar sind, kann es unter Umständen im zunehmenden Alter schwer werden, selbst für alles zu sorgen.
Wird eine Immobilie gekauft, die bis in das hohe Rentenalter bewohnt werden soll, gilt es neben den individuellen Vorlieben, ebenfalls auf andere Dinge zu achten. Neben der Barrierefreiheit oder Flächenvorhängen, um für den optimalen Schutz vor direktem Sonnenlicht zu sorgen, sind besonders die Wege zu Ärzten, den Supermärkten oder zum Krankenhaus zu beachten. Was hilft es, wenn eine tolle Immobilie so weit draußen ist, dass es nicht ohne Weiteres möglich ist, alles zu erreichen? Auch, wenn diese dank Flächenvorhänge ein Plus an Sonnenschutztechnik und Eleganz mitbringt.
Somit gilt es bei der Lage auf bestimmte Dinge zu achten. Lesen Sie im Folgenden, was es bei der Immobilienlage für das Wohnen im Alter zu beachten gibt.
Einer der wichtigsten Punkte bei der Immobilienwahl für das hohe Alter ist selbstverständlich die Nähe zu einem Arzt. Denn mit dem Rentenalter werden die Zipperlein größer und somit ist ein guter Mediziner Gold wert. Mithilfe der Ärztekammer oder der regionalen Kassenärztlichen Vereinigung kann schnell ein zuverlässiger Arzt ausfindig gemacht werden. Denn neben fachlichen Qualifikationen können die genannten Stellen weiter Informationen übermitteln. Damit lässt sich ein individuell passendes Netz an benötigten Medizinern in der Nähe der Immobilie abstecken.
In diesen Kontext passt folglich ebenso das Krankenhaus. Die eigenen vier Wände, in denen der Lebensabend genossen werden soll, sollten die Sicherheit eines guten Krankenhauses in der Nähe haben. Denn im Rentenalter gewinnt dieses an Bedeutung. Schließlich soll bei einem Sturz kein langer Weg nötig, sondern viel mehr eine schnelle Versorgung gewährleistet sein. In den Metropolen hierzulande ist das selten ein Problem – wen es allerdings auf das Dorf zieht, der kann von einer unmittelbaren guten Krankenhaus-Versorgung abgeschnitten sein. Das mag in jungen Jahren kein Ding sein. Im Rentenalter hingegen ist das jedoch kritischer.
Nicht zu verachten ist zudem der Punkt Supermärkte. Mit steigendem Alter wird es schwerer, mit dem Auto zu fahren und seine wöchentlichen Einkäufe zu erledigen. Wer diese gar fußläufig in die Hand nehmen muss, der ist darauf angewiesen, dass die Geschäfte nicht allzu fern sind. Bevor also eine neue Wohnung oder gar ein Haus gekauft wird, welche weit ins Alter hinein bewohnt werden sollen, ist es wichtig, im Vorfeld bereits Einkaufsmöglichkeiten abzuklären. Heute geht das spielend via Internet.
Abschließend darf selbstverständlich die Familie nicht fehlen. Denn mit fortschreitender Lebensdauer ist das Sozialleben ein noch wichtigerer Bestandteil. Viele wollen schließlich ihre Kinder und Enkelkinder aufwachsen sehen und das Beisammensein genießen. Zudem kann, wenn die Familienangehörigen in der Nähe sind, schnell einmal um Hilfe gebeten werden. Auch Familienfeste sind einfacher umzusetzen. Insofern spielt die Entfernung zu den liebsten, eine sehr wichtige Rolle bei der Wahl der Immobilie für das Alter.